Kurt Kellerer WEFÖ GF mit den neuen Außenklebern von Rabattpickerl legendär.

Viele Neugründungen trotz schwacher Auftragslage

Trotz der wachsenden Anzahl von Neugründungen in Österreich in der „Werbeindustrie nahen Berufsgruppen“ zeigt eine aktuelle Umfrage von zwei renommierten Instituten, dass die Nachfrage und die Auftragslage für viele Gründer düster sind. Viele stehen vor der Herausforderung des Scheiterns oder der Notwendigkeit, ihre Strategien zu überdenken. Besonders besorgniserregend ist dabei, dass viele Neugründer ihre Selbstständigkeit nebenberuflich betreiben, was ihre Situation zusätzlich verschärft, bestätigt Kurt Kellerer, Geschäftsführer der WEFÖ. „Ich habe in den letzten Monaten selbst an die 100 persönliche Gespräche mit Startups aus der Werbebranche geführt – und da wurde mir das Ergebnis der Umfragen im Grunde bestätigt – auch wenn viele der Startups die schlechte Situation etwas kaschieren wollten“, so Kellerer.

Die österreichische Wirtschaft verzeichnete im letzten Halbjahr einen deutlichen Anstieg an neuen Unternehmensgründungen, was oft als Zeichen für wirtschaftliche Vitalität und Unternehmergeist interpretiert wird. Doch die Realität, wie von einer aktuellen Umfrage von zwei angesehenen Instituten aufgezeigt, zeichnet ein düsteres Bild. Trotz des scheinbar positiven Trends stehen viele Neugründer in den Branchen Werbeagentur, Social Media Agentur, Multimedia Agentur, Werbegrafik Design , IT Dienstleistungen u.a. vor erheblichen Herausforderungen, die ihre Existenz bedrohen könnten.

Nebenberuflichkeit sehr oft eine zu große Hürde

Die Umfrage unterstreicht die Schwierigkeiten, denen sich viele junge Unternehmen gegenübersehen. Insbesondere die Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen ist deutlich geringer als erwartet. Dies führt zu einer prekären Auftragslage, die die finanzielle Stabilität vieler Neugründer gefährdet.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass viele dieser Gründer ihre Selbstständigkeit nebenberuflich betreiben. Diese Situation verschärft sich, da sie oft nicht die volle Aufmerksamkeit und Ressourcen aufbringen können, um ihre Unternehmen erfolgreich zu führen. Die Doppelbelastung zwischen Hauptberuf und Selbstständigkeit stellt eine enorme Belastung dar und kann zu suboptimalen Geschäftsergebnissen führen.

Neue Strategie erforderlich ? Aber welche ?

Experten warnen davor, dass viele dieser nebenberuflichen Gründer einem höheren Risiko des Scheiterns ausgesetzt sind. Die fehlende Zeit und Energie, um ihr Unternehmen angemessen zu betreiben, sowie die schwache Nachfrage auf dem Markt tragen zu dieser prekären Situation bei. Viele könnten gezwungen sein, ihre Strategien zu überdenken oder sogar ihr Unternehmen aufzugeben, um finanzielle Verluste zu vermeiden.

In Anbetracht der düsteren Aussichten, die die aktuelle Umfrage offenbart, stehen viele Neugründer in Österreich vor einer harten Realität. Trotz des Anstiegs an Unternehmensgründungen spiegelt sich dies nicht zwangsläufig in einer blühenden Wirtschaft wider. Vielmehr müssen die strukturellen und marktbedingten Herausforderungen adressiert werden, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit neuer Unternehmen zu gewährleisten.

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Autor: Kurt Kellerer